Erste-Hilfe für Reiterinnen und Reiter
Kristin Euschen, aktive Reiterin und Ausbilderin für Erste-Hilfe im Dienst des ASB Bad Kreuznach, führte in Kümbdchen einen Speziallehrgang für die Mitglieder des Vereins Islandpferdefreunde vorderer Hunsrück e.V. durch.
Etwa 32% aller Unfälle ereignen sich während der Ausübung von Freizeitaktivitäten. Grund hierfür ist, dass wir uns bei regelmäßig wiederholten Tätigkeiten schnell sicher und mitunter allzu routiniert fühlen, wodurch die Aufmerksamkeit für mögliche Gefahren immer weiter nachlässt. Welche Folgen ein solcher Unfall haben kann, hängt natürlich unmittelbar mit der Art des Hobbys zusammen; - zumeist geht es lediglich um Kleinigkeiten wie etwa ein verstauchtes Fußgelenk. Manchmal aber kann es auch zu schwerwiegenderen Verletzungen kommen. Und in einem solchen Fall ist es wichtig, dass rasch und effektiv Erste-Hilfe geleistet wird.
Ein Hobby, dass von einem nicht zu unterschätzenden Verletzungsrisiko begleitet wird, ist das Reiten auf dem Pferd. Nun bereiten sich Reiterinnen und Reiter Schritt für Schritt darauf vor, hoch zu Ross durch die Lande zu streifen, lernen die Verhaltensweisen der Tiere zu deuten, die Schutzausrüstung richtig anzulegen und Gefahrensituationen einzuschätzen. Teil dieser Ausbildung ist es gleichwohl auch, fit im Thema Erste-Hilfe zu sein, für den Fall, dass es doch einmal zu einem Unfall kommen sollte.
Was tun, wenn ein Reiter oder eine Reiterin vom Pferd stürzt? Welche Verletzungsmuster sind zu erwarten und wie können diese versorgt werden? Außerdem: Was geschieht mit dem Pferd, während man sich um den Verletzten kümmert?
Diese und weitere Fragen beantwortete Kristin Euschen, Ausbilderin im Dienst des ASB Bad Kreuznach, den Teilnehmerinnen und Teilnehmern eines speziell auf die Bedürfnisse von Reitern zugeschnittenen Erste-Hilfe-Lehrgangs. Ausrichter war der Verein Islandpferdefreunde vorderer Hunsrück e.V., Lehrgangsort ein Reiterhof gelegen in der kleinen Ortsgemeinde Kümbdchen. Selbst schon lange Jahre als Reiterin aktiv, konnte Kristin Euschen auf persönliche Erfahrungen zurückgreifen und diese mit ihrem Fachwissen kombinieren, um den Lehrgangsinhalt ganz auf die Zielgruppe hin auszurichten. So wurden nicht nur Themen der medizinischen Erstversorgung theoretisch wie praktisch erläutert und geübt, sondern auch Fragen rund um die Orientierung im Gelände diskutiert oder Empfehlungen ausgesprochen, was ein Reiter vorsorglich mit sich führen sollte.
Um diesem zusätzlichen Informationsgehalt Rechnung zu tragen, dauerte der Speziallehrgang rund eine Stunde länger als üblich. Sowohl die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wie auch die Ausbilderin bekräftigen indes nach Lehrgangsende, dass ihnen dies kaum aufgefallen sei. Zu sehr war man in den Erfahrungsaustausch und das Fachsimpeln unter Reitern vertieft.
Der ‚Erste-Hilfe-Lehrgang für Reiter‘ in Kümbdchen war für den ASB Bad Kreuznach der erste seiner Art und wurde - dies darf man so festhalten - zu einem vollen Erfolg. Wie könnte man dies deutlicher zeigen als mit der Frage nach einem neuen Termin für das kommende Jahr? Allen Beteiligten machte der Lehrgang viel Spaß. Ideale Voraussetzungen also, sich viele der gelehrten Inhalte längerfristig zu behalten; - auch wenn wir natürlich hoffen, dass sie niemals benötigt werden.
Wir vom ASB Bad Kreuznach bedanken uns bei dem Verein Islandpferdefreunde vorderer Hunsrück e.V. und freuen uns auf das baldige Wiedersehen